Pernik (Obshtina Pernik)
Die Stadt liegt im Struma-Tal und ist in einem Talkessel von Gebirgen umgeben. Im Süden liegt das Golo-Bardo-Gebirge (Голо бърдо), im Norden das Ljulin-Gebirge, im Osten die Kuppeln des Witoscha-Gebirges und nach Westen das hügelige Gebiet Graowo. Nach Sofia ist Pernik die zweitgrößte Stadt in Südwestbulgarien.
Die nächsten Städte sind neben Sofia (30 km nach Nordosten), Kjustendil (59 km nach Südwesten) und Blagoewgrad (70 km im Süden).
Bei Pernik gibt es die größten Braunkohlevorkommen Bulgariens. Der Abbau der Kohle lohnt zunehmend nicht mehr.
Durch Pernik verläuft der europäische Verkehrskorridor 4, die Europastraße 79 und eine Eisenbahnlinie, die Mitteleuropa mit Griechenland verbindet. Eisenbahnverbindungen bestehen nach Sofia, Blagoewgrad, Kulata und Kjustendil.
In der Region liegt einer der ältesten Handelswege des Balkans: Sofia–Thessaloniki–Skopje.
Karte (Kartografie) - Pernik (Obshtina Pernik)
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Bulgarien
Flagge Bulgariens |
Auf dem Gebiet des heutigen Bulgariens befinden sich die bislang frühesten Belege für die Anwesenheit des Menschen (Homo sapiens) in Europa und mit der neolithischen Karanowo-Kultur, die bis ins Jahr 6500 v. Chr. zurückreicht, eine der frühesten Siedlungen des Kontinents. Im 6. bis 3. Jahrhundert v. Chr. geriet die Region ins Spannungsfeld der Thraker, Perser, Kelten und Griechen. Stabilität kam, als es dem Römischen Reich im Jahr 45 n. Chr. gelang, die Region zu erobern. Mit dem Niedergang und der Aufteilung des Reiches begannen in der Region erneut Invasionen unterschiedlicher Gruppen. Im 4. Jahrhundert wanderten die Goten ein und erschufen hier die einzige Schriftquelle ihrer Sprache. Um das 6. Jahrhundert wurden die Gebiete von den frühen Slawen besiedelt. Die Ur-Bulgaren, angeführt von den Brüdern Asparuch und Kuwer, verließen das Gebiet des (alten) (Groß-)Bulgariens und siedelten sich im späten 7. Jahrhundert dauerhaft auf der Balkanhalbinsel an. Sie gründeten zwei Reiche mit dem Namen Bulgarien, eines zwischen Donau und Balkangebirge und eines im Gebiet um das heutige Bitola im Westen der Halbinsel. Das Donaureich, das 681 vom Oströmischen Reich vertraglich anerkannt wurde, vereinigte sich im Laufe der Zeit mit dem Reich von Kuwer. Dieses Erste Bulgarische Reich beherrschte den größten Teil der südlichen Balkanhalbinsel und beeinflusste die slawischen Kulturen maßgeblich durch die Entwicklung der kyrillischen Schrift am Hofe der bulgarischen Zaren und die Gründung des Bulgarischen Patriarchats. Die altbulgarische Literatur und das bulgarische Schrifttum bildeten das drittgrößte kulturelle und religiöse Gebiet im mittelalterlichen Europa. Das Reich existierte bis Anfang des 11. Jahrhunderts, als der byzantinische Kaiser Basilius II. es eroberte und unterwarf. Ein erfolgreicher bulgarischer Aufstand im Jahr 1185 begründete ein Zweites Bulgarisches Reich, das unter Iwan Asen II. (1218–1241) seinen Höhepunkt erreichte. Nach zahlreichen erschöpfenden Kriegen und Feudalkämpfen löste sich das Reich 1396 auf und die Region geriet fast fünf Jahrhunderte lang unter osmanische Herrschaft.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
---|---|---|---|
BGN | Lew (Bulgarian lev) | лв | 2 |
ISO | Sprache |
---|---|
BG | Bulgarische Sprache (Bulgarian language) |
TR | Türkische Sprache (Turkish language) |